Steuerliches Fachchinesisch? Muss nicht sein. In unserem Steuer-Glossar findest du die wichtigsten Begriffe, die dir als Selbstständiger im Alltag begegnen. Ob du gerade erst gründest oder schon mittendrin steckst: Dieses Glossar hilft dir, Fachbegriffe und auch Zusammenhänge zu verstehen.
Alle Begriffe sind verlinkt und führen dich direkt zu einem ausführlichen Artikel mit Beispielen und Praxistipps.
Abschreibung
Mit einer Abschreibung verteilst du die Anschaffungskosten eines Wirtschaftsguts auf mehrere Jahre – zum Beispiel für Technik, Möbel oder Maschinen. Das hilft dir, den tatsächlichen Wertverlust steuerlich korrekt zu erfassen.
Wie du dabei vorgehst, erfährst du im Beitrag zur Abschreibung.
Bewirtungsbeleg
Ein Bewirtungsbeleg dokumentiert ein Geschäftsessen mit Kunden oder Geschäftspartnern – und ist die Voraussetzung für den steuerlichen Abzug. Damit das Finanzamt ihn anerkennt, sind bestimmte Angaben zwingend erforderlich.
Welche das sind, erfährst du im Beitrag zum Bewirtungsbeleg.
Einnahmenüberschussrechnung (EÜR)
Die EÜR ist eine einfache Methode zur Gewinnermittlung, bei der du deine Ausgaben von den Einnahmen abziehst.
Ob du eine EÜR erstellen darfst, wie sie funktioniert und welche Besonderheiten es gibt, erfährst du im Beitrag: Was ist eine Einnahmenüberschussrechnung.
Firmierung
Die Firmierung ist der offizielle Name, unter dem du geschäftlich auftrittst. Als Einzelunternehmer musst du deinen Vor- und Nachnamen verwenden – Fantasienamen sind nur als Zusatz erlaubt.
Was du rechtlich beachten musst, steht im Beitrag zur Firmierung.
Fragebogen zur steuerlichen Erfassung
Mit dem Fragebogen zur steuerlichen Erfassung meldest du dem Finanzamt offiziell den Beginn deiner Selbstständigkeit. Du triffst hier auch wichtige Entscheidungen – z. B. zur Umsatzsteuer oder Kleinunternehmerregelung.
Was du dabei beachten solltest, erfährst du im Artikel zum Fragebogen zur steuerlichen Erfassung.
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)
GWG sind bestimmte Anschaffungen bis 800 Euro netto, die du sofort in voller Höhe abschreiben darfst. Voraussetzung ist, dass sie beweglich, abnutzbar und selbstständig nutzbar sind. In diesem Beitrag findest du Beispiele und genaue Grenzen: Geringwertige Wirtschaftsgüter.
Gewerbesteuer
Die Gewerbesteuer betrifft alle gewerblich tätigen Selbstständigen – aber nur, wenn der Gewinn über dem Freibetrag liegt. Wie hoch die Gewerbesteuer ausfällt, hängt vom Hebesatz deiner Gemeinde ab.
Wie du sie berechnest, erfährst du im Beitrag zur Gewerbesteuer.
Ist-Versteuerung
Bei der Ist-Versteuerung musst du die Umsatzsteuer erst abführen, wenn dein Kunde gezahlt hat. Das entlastet deine Liquidität – vor allem bei langen Zahlungszielen.
Ob du die Voraussetzungen erfüllst, liest du im Artikel zur Soll Ist Versteuerung.
Kilometerpauschale
Für betriebliche Fahrten mit deinem privaten PKW kannst du pauschal 30 Cent pro Kilometer als Betriebsausgabe ansetzen. Ein Fahrtenbuch oder eine andere Form der Dokumentation ist dabei unerlässlich.
Wie du die Pauschale richtig nutzt, erfährst du im Artikel zur Kilometerpauschale.
Kleinunternehmerregelung
Die Kleinunternehmerregelung befreit dich von der Pflicht zur Umsatzsteuer – aber nur, wenn deine Umsätze bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Ab 2025 gelten neue Höchstgrenzen und Regeln.
Was das für dich bedeutet, erfährst du in diesen Beiträgen:
Kleinunternehmerregelung 2024
Kleinunternehmerregelung 2025
Lieferung
Eine Lieferung liegt vor, wenn du deinem Kunden einen Gegenstand physisch übergibst – also z. B. beim Versand eines Produkts. Sie unterscheidet sich steuerlich von einer Dienstleistung.
Wie du Lieferungen richtig einordnest, erfährst du im Artikel Lieferung und sonstige Leistung.
Reisekosten
Reisekosten entstehen, wenn du beruflich unterwegs bist – z. B. für Fahrt, Übernachtung oder Verpflegung außerhalb deiner ersten Tätigkeitsstätte. Je nach Art der Kosten gelten unterschiedliche Pauschalen und Nachweispflichten.
Wie du deine Ausgaben korrekt abrechnest, erfährst du im Beitrag zu den Reisekosten.
Soll-Versteuerung
Bei der Soll-Versteuerung musst du die Umsatzsteuer bereits dann ans Finanzamt abführen, wenn du die Rechnung gestellt hast – unabhängig vom Zahlungseingang.
Welche Risiken das mit sich bringt und wie sie sich von der Ist-Versteuerung unterscheidet, erfährst du im Artikel zur Soll Ist Versteuerung.
Sonstige Leistung
Alles, was keine Lieferung ist, gilt steuerlich als sonstige Leistung – zum Beispiel Online-Kurse, Beratungen oder Downloads. Besonders bei grenzüberschreitenden Geschäften ist diese Unterscheidung entscheidend.
Was du beachten musst, liest du im Beitrag zu Lieferung und sonstige Leistung.
Steuer-ID
Die Steuer-ID ist deine persönliche, lebenslang gültige Identifikationsnummer. Du brauchst sie u. a. für die Einkommensteuererklärung, ELSTER und Kindergeld.
Wo du sie findest und wofür du sie brauchst, steht im Beitrag zur Steuernummer.
Steuernummer
Die Steuernummer wird dir vom Finanzamt zugewiesen und dient als Aktenzeichen für alle steuerlichen Vorgänge. Je nach Tätigkeit kannst du auch mehrere Steuernummern erhalten.
Was du zur richtigen Verwendung wissen musst, erfährst du im Beitrag zur Steuernummer.
Umsatzsteuer-ID
Die Umsatzsteuer-ID brauchst du, wenn du mit Unternehmen im EU-Ausland Geschäfte machst. Sie ermöglicht dir, Leistungen korrekt abzurechnen – z. B. über das Reverse-Charge-Verfahren. Wie du sie beantragst und verwendest, liest du im Artikel zur Umsatzsteuer-ID.
Verfahrensdokumentation
Die Verfahrensdokumentation beschreibt deine buchhalterischen Abläufe – z. B. wie du Belege digital verarbeitest. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und hilft bei der Vorbereitung auf eine Betriebsprüfung.
Was sie genau beinhalten sollte, erfährst du im Artikel zur Verfahrensdokumentation.
Verpflegungsmehraufwand
Wenn du beruflich unterwegs bist, kannst du pauschale Verpflegungskosten absetzen – abhängig von der Dauer der Abwesenheit. Einfache Dokumentation genügt, Belege brauchst du nicht.
Wie du die Pauschalen korrekt nutzt, erfährst du im Beitrag zum Verpflegungsmehraufwand.
Vorbereitende Tätigkeiten
Bereits vor deiner offiziellen Gründung kannst du betriebliche Ausgaben steuerlich geltend machen – z. B. für Beratung oder Technik. Voraussetzung ist, dass du sie dokumentierst und den richtigen Beginn angibst.
Was du dabei beachten musst, erfährst du im Artikel zu vorbereitenden Tätigkeiten.
Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.)
Die W-IdNr. ist eine neue Unternehmenskennziffer, die langfristig die klassische Steuernummer ersetzen soll. Sie dient der eindeutigen Identifikation gegenüber der Finanzverwaltung.
Was du zur Einführung wissen musst, steht im Beitrag zur Wirtschafts-Identifikationsnummer.
Zu- und Abflussprinzip
Bei der EÜR gilt das Zu- und Abflussprinzip: Maßgeblich ist, wann das Geld tatsächlich geflossen ist – nicht das Rechnungsdatum. Das betrifft sowohl Einnahmen als auch Ausgaben.
Wie du damit steuerlich richtig umgehst, liest du im Artikel zum Zu- und Abflussprinzip.
Zusammenfassende Meldung (ZM)
Die Zusammenfassende Meldung ist Pflicht, wenn du innergemeinschaftliche Lieferungen oder Leistungen erbringst. Damit gibst du dem Finanzamt an, an wen du im EU-Ausland geliefert oder geleistet hast.
Was genau du melden musst, erfährst du im Beitrag zur Zusammenfassenden Meldung.
Tipp zum Weiterlesen
Du willst nicht nur einzelne Begriffe nachschlagen, sondern Zusammenhänge verstehen? Dann schau dir unseren Artikel an: Steuern & Buchhaltung – Grundlagen für Gründer im Überblick.
Dort findest du eine kompakte Einführung mit weiterführenden Links zu den wichtigsten Fragen rund um die Selbstständigkeit.