Abschreibung: Was du als Selbstständiger wissen solltest

Titelbild Blogartikel Abschreibung: Laptop steht auf Tisch mit Kaffeetasse davor.
Inhalt

Die Abschreibung ist ein zentraler Begriff in der Buchhaltung, insbesondere wenn du als Selbstständiger größere Investitionen tätigst. Sie beschreibt den Prozess, mit dem du den Wertverlust von Vermögensgegenständen über einen bestimmten Zeitraum steuerlich absetzen kannst.

Das bedeutet, dass du bei Anschaffungen wie Büroeinrichtungen, Fahrzeugen oder Maschinen nicht den gesamten Betrag im Jahr der Anschaffung als Betriebsausgabe geltend machen kannst. Stattdessen verteilst du die Kosten auf mehrere Jahre, je nachdem, wie lange das Wirtschaftsgut voraussichtlich genutzt werden kann. Dies betrifft Wirtschaftsgüter, die einen Anschaffungspreis von > 1.000 € netto haben.

Kostet das Wirtschaftsgut weniger als 1.000 € netto, kannst du die vereinfachte Regelung für geringwertige Wirtschaftsgüter nutzen. 

 

Wie funktioniert die Abschreibung?

Der Wertverlust eines Wirtschaftsgutes wird über die sogenannte „Nutzungsdauer“ abgeschrieben, die vom Finanzamt festgelegt wird in sog. Afa-Tabellen. Wenn du also zum Beispiel einen Schreibtisch für 1.300 Euro kaufst und dieser eine Nutzungsdauer von 13 Jahren hat, kannst du jedes Jahr 100 Euro als Abschreibung ansetzen.

 

Es gibt zwei gängige Methoden der Abschreibung:

  1. Lineare Abschreibung:
    Hier wird der Anschaffungswert gleichmäßig über die Nutzungsdauer verteilt. Die Abschreibung erfolgt jährlich mit dem gleichen Betrag.
  2. Degressive Abschreibung:
    Diese Methode ist besonders in den ersten Jahren der Abschreibung vorteilhaft, da hier ein höherer Abschreibungsbetrag angesetzt wird. In den folgenden Jahren sinkt dieser jedoch.
    Die degressive Abschreibung gibt es nicht dauerhaft, sondern nur in bestimmten Jahren. Aktuell wurde sie durch das Wachstumschancengesetz befristet wieder eingeführt für Wirtschaftsgüter, die in der Zeit  nach dem  31.3.2024 und vor dem 1.1.2025 anschafft oder herstellt wurden.

 

Fazit

Die Abschreibung ist ein nützliches Instrument, indem die Anschaffungskosten über mehrere Jahre verteilt werden. Sie ermöglicht dir, den Wertverlust von Wirtschaftsgütern zu berücksichtigen und somit in der Buchhaltung korrekt abzubilden.

 

Steuer-Glossar

Im Steuer-Glossar für Selbstständige findest du verständliche Erklärungen zu wichtigen Begriffen rund um Buchhaltung und Steuern – von A wie Abschreibung bis Z wie Zu- und Abflussprinzip. Ideal, wenn du Begriffe schnell nachschlagen und Zusammenhänge besser verstehen willst.

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Barbara Kutzka, Steuerberaterin, sitzt am Schreibtisch vor einem Laptop.

Hey, ich bin Barbara – Steuerberaterin und Geschäftsführerin der TaxLounge Consulting GmbH. Und ja, auch wenn es viele nicht verstehen: Ich liebe Buchhaltung!

Mein Weg begann vor 30 Jahren mit einer Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Seitdem begleiten mich Buchhaltung und Steuern jeden Tag – und ich weiß, wie herausfordernd sie für Selbstständige sein können. Die vielen Vorschriften machen es oft unnötig kompliziert.

Genau deshalb findest du hier im Blog praktische Tipps, die dir helfen, den Steuerdschungel zu durchblicken. Denn Buchhaltung und Businessplanung sind nicht nur wichtig für dein Unternehmenswachstum – sie dürfen sich auch leicht anfühlen und sogar Spaß machen!

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