Wie komplex ist deine Buchhaltung?
Je einfacher dein Geschäftsmodell, desto eher kannst du deine Buchhaltung selbst übernehmen. Gerade zu Beginn, wenn du nur wenige Rechnungen schreibst und noch keinen großen Verwaltungsaufwand hast, kann ein digitales Buchhaltungsprogramm wie Lexware Office eine sehr gute Lösung sein. Aber: Je mehr Zeit und Nerven dich die Buchhaltung kostet, desto sinnvoller ist es, Unterstützung zu holen. Denn jede Stunde, die du mit Buchführung verbringst, fehlt dir für dein eigentliches Business – also für deine Kunden und deinen Umsatz.
Diese Aufgaben kannst du auslagern
Du musst nicht alles selbst machen – und du musst auch nicht alles abgeben. Es gibt viele Möglichkeiten, sich punktuell Unterstützung zu holen. Hier ein Überblick über typische Bereiche, die du an einen Steuerberater auslagern kannst:- Monatliche Buchung deiner Belege
- Umsatzsteuervoranmeldungen
- Lohn- und Gehaltsabrechnungen (wenn du Mitarbeiter hast)
- Umsatzsteuerjahreserklärung
- Einkommensteuer- oder Gewerbesteuererklärung
Tipp
Viele Selbstständige erstellen ihre monatliche Buchhaltung selbst mit einem digitalen Buchhaltungsprogramm und geben nur die Jahreserklärung ab. Das spart Kosten – und gibt trotzdem Sicherheit. Aber: Du musst wissen, was du tust und dir das nötige Wissen hierfür aneignen!
Am Anfang wichtig: Die richtigen Weichen stellen
Gerade zum Start solltest du einige grundlegende steuerliche Fragen für dich klären. Denn diese Entscheidungen beeinflussen deine gesamte Buchhaltung:
- Bist du freiberuflich oder gewerblich tätig?
- Möchtest du die Kleinunternehmerregelung nutzen oder gleich in der Regelbesteuerung starten?
- Entscheidest du dich für die Istversteuerung oder die Sollversteuerung?
- Bietest du Produkte oder Dienstleistungen an?
- Sind deine Kunden Privatpersonen oder Unternehmen?
- Verkaufst du innerhalb Deutschlands oder auch international?
Wenn du hier unsicher bist, ist eine steuerliche Beratung sehr hilfreich! Denn je klarer du deine Einordnung kennst, desto gezielter kannst du deinen Weg in die Selbstständigkeit planen – ohne später Zeit oder Geld für Korrekturen zu verlieren.
Fazit: Du musst nicht alles selbst machen
Wann sich ein Steuerberater für dich lohnt, hängt immer von deinem Business ab. Je komplexer deine Tätigkeit und deine Buchhaltung sind, desto eher lohnt sich eine steuerliche Beratung. Besonders in der Gründungsphase ist es wichtig, dein Business von Anfang an auf sichere Beine zu stellen. Denn wenn du weißt, wie du dich steuerlich richtig einordnest, kannst du die richtigen Entscheidungen treffen.
Eine gute Grundlage dafür bietet dir mein Minikurs Steuer-DNA. Er zeigt dir Schritt für Schritt, was steuerlich wichtig ist. So bist du gut vorbereitet, kannst gezieltere Fragen stellen und holst bei Bedarf mehr aus einer Beratung heraus.
Mehr zum Thema?
In unserem Hauptartikel Steuern & Buchhaltung – Grundlagen für Gründer im Überblick findest du eine kompakte Übersicht der häufigsten Fragen, die sich beim Start in die Selbstständigkeit stellen – inklusive hilfreicher Tipps und weiterführender Links.

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