7 wichtige Punkte für eine erfolgreiche Businessplanung

Headerbild: 7 Punkte für eine erfolgreiche Businessplanung. Frau sitzt am Schreibtisch und notiert etwas in ihre Notizbuch.

Inhalt

Die Vorteile einer Businessplanung

Viele Selbstständige denken bei Businessplanung an einen klassischen Businessplan, der vor der Gründung erstellt wird – mit Marktanalyse, Umsatzprognosen und Chancen-Risiken-Abwägung. Doch Businessplanung ist weit mehr als das. Sie hilft dir nicht nur, deine Zukunft zu planen, sondern auch dein aktuelles Geschäft finanziell zu bewerten.

  • Ist deine Selbstständigkeit rentabel?
  • Können alle Kosten langfristig gedeckt werden?
  • Lohnt sich Outsourcing?
  • Ist eine geplante Investition sinnvoll?


Diese Fragen kann eine Businessplanung beantworten, wenn du sie vollumfänglich und gewissenhaft erstellst. Businessplanung ist also ein nützliches Tool, welche dir eine Basis für unternehmerische Entscheidungen liefert.

 

Was gehört in deine Planung und wie kannst du sie erstellen?

In diesem Blogartikel nenne ich dir sieben Punkte, welche du in deiner Businessplanung berücksichtigen solltest.

 

1. Berufliche Kosten

Verschaffe dir einen Überblick über deine beruflichen Kosten. Welche Kosten fallen monatlich an, welche einmalig?

 

Fixkosten (unabhängig von deiner Auftragslage):

  • Miete für Büroräume
  • Leasing-Fahrzeuge
  • Versicherungen
  • Software-Abonnements


Variable Kosten (abhängig von deiner Tätigkeit):

  • Materialkosten
  • Reisekosten
  • Marketingausgaben


Liste alle Kosten auf und verschaffe dir einen Überblick darüber, mit welchen Kosten du monatlich bzw. jährlich rechnen musst.

 

2. Private Kosten und Wünsche

Als Selbstständiger musst du nicht nur deine beruflichen, sondern auch privaten Ausgaben decken. Dazu gehören:

  • Miete oder Immobilienkredit
  • Lebenshaltungskosten
  • Versicher
  • Altersvorsorge


Welche Wünsche hast du darüber hinaus? Welche Summe möchtest du für Urlaub, Freizeitaktivitäten, Anschaffungen für Wohnung und Garten etc. berücksichtigen? Auch diese Summe solltest du in deine Businessplanung aufnehmen.

 

3. Unproduktive Zeiten

Nicht jede Stunde deiner Arbeitszeit ist abrechenbar. Viele Selbstständige unterschätzen unproduktive Zeiten, z. B.:

  • Kundenakquise
  • Buchhaltung
  • Weiterbildung
  • Social-Media-Marketing
  • Urlaub und Krankheit


Beispiel:

Social Media Planung: 2h pro Woche
Kundenakquise: 1h pro Woche
Arbeit am eigenen Business: 1h pro Woche
Buchhaltung: 5h pro Monat
Fortbildung: 5 Tage pro Jahr
Urlaub: 30 Tage pro Jahr
Kranktage: 5 Tage pro Jahr
Sonstige Vorkommnisse: 5 Tage pro Jahr

Das ergibt 628 unproduktive Stunden im Jahr, die du mit deinem Stundensatz und der Arbeit für deine Kunden erwirtschaften musst.

 

Rücklage und Puffer

Umsatzeinbruch im Sommerloch, neue Verordnungen, neue Wettbewerber, Krankheit etc.

Selbstständigen stehen in der Regel keine Lohnfortzahlung oder Arbeitslosengeld zur Verfügung, auf welche Arbeitnehmer in solchen Fällen zurückgreifen können. Daher benötigen Selbstständige eine Rücklage, welche im Notfall zur Verfügung steht.
In welcher Höhe du diese bildest, kommt etwas auf dein eigenes Sicherheitsbedürfnis und deine individuelle Situation an.

Mit einer Rücklage/Puffer in Höhe deiner beruflichen und privaten Kosten von 6 Monaten bist du bereits gut aufgestellt. Lege dir monatlich einen Geldbetrag zur Seite, der in deine Rücklage fließt bzw. nimm diesen Betrag in deine Businessplanung auf.

 

Investitionen

Technik und Ausstattung müssen regelmäßig erneuert werden. Plane daher ein Budget für notwendige Investitionen, z. B.:

  • Laptop, Monitor, Drucker
  • Büromöbel

Eine smarte Strategie: Lege monatlich einen Betrag für zukünftige Investitionen zurück, um größere Ausgaben entspannt stemmen zu können.

 

Steuersatz

Wie viel Geld musst du für die Steuer beiseitelegen?

Der Steuersatz für deine Einkommensteuer ist individuell und bemisst sich an deinem zu versteuernden Einkommen. Es ist also nicht so einfach, den richtigen Steuersatz zu berechnen.

Zusätzlich zur Einkommensteuer kommen evtl. noch weitere Steuern wie Gewerbesteuer hinzu. Und dann wird es kompliziert.

Mein Tipp: Rechne in deiner Planung mit einem Steuersatz von 30 %. Dieser berücksichtigt die Einkommensteuer und die Gewerbesteuer. Er wird nie ganz exakt sein, aber damit hast du einen guten Planungswert.

 

Umsatzplanung

Setze dir konkrete Umsatzziele für die kommenden Monate und Jahre. Dein Plan sollte realistisch, aber ambitioniert sein.

 

Fazit: Dein Business auf ein solides Fundament stellen

Mit diesen sieben Punkten kannst du deine Businessplanung strategisch aufbauen und deinen Erfolg langfristig sichern. Du weißt genau, welche Einnahmen du erzielen musst, um rentabel zu arbeiten – ohne ständig Überstunden machen zu müssen.

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Barbara Kutzka, Steuerberaterin, sitzt am Schreibtisch vor einem Laptop.

Hey, ich bin Barbara – Steuerberaterin und Geschäftsführerin der TaxLounge Consulting GmbH. Und ja, auch wenn es viele nicht verstehen: Ich liebe Buchhaltung!

Mein Weg begann vor 30 Jahren mit einer Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Seitdem begleiten mich Buchhaltung und Steuern jeden Tag – und ich weiß, wie herausfordernd sie für Selbstständige sein können. Die vielen Vorschriften machen es oft unnötig kompliziert.

Genau deshalb findest du hier im Blog praktische Tipps, die dir helfen, den Steuerdschungel zu durchblicken. Denn Buchhaltung und Businessplanung sind nicht nur wichtig für dein Unternehmenswachstum – sie dürfen sich auch leicht anfühlen und sogar Spaß machen!

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